Nach einem Zahnverlust wünschen sich Patienten gewöhnlich eine schnelle Versorgung mit Zahnersatz. Getragen von Zahnimplantaten ist der Zahnersatz eine besonders moderne und komfortable Variante, erfordert für ein optimales und dauerhaftes Ergebnis aber auch eine längere Behandlungsdauer. Denn nach dem Einsetzen der Zahnimplantate benötigt der Körper Zeit, damit die künstliche Implantat-Zahnwurzel fest in den Kieferknochen einwachsen kann. Wer sich also für eine Zahnersatz-Lösung auf Zahnimplantaten entscheidet, sollte für den Behandlungserfolg mit einem angemessenen Zeitraum für die Implantatheilung rechnen.
Warum die optimale Einheilung von Zahnimplantaten so wichtig ist
Zahnimplantate kommen durch ihre Verankerung im Kiefer einem natürlichen Zahn sehr nahe. Um ihre Funktion optimal erfüllen zu können, muss nach dem Einsetzen nicht nur die normale Wundheilung stattfinden. Wichtig ist auch das Verwachsen der Implantate mit dem Knochen (medizinisch Osseointegration). Dabei umwächst das lebende Knochengewebe nach und nach die Implantat-Oberfläche und verankert das Zahnimplantat fest und sicher im Kiefer. Während der Implantatheilungsphase sorgt ein Provisorium für einen temporären Zahnersatz.
Voraussetzungen für eine gute Implantatheilung
Die Länge der individuellen Implantatheilungszeit ist sehr variabel und von einer Reihe von Faktoren abhängig:
- Art des Implantats und seine Oberflächenbeschaffenheit
- Lage und Belastung der Zahnimplantate
- Anzahl der Zahnimplantate
- Kieferknochenmenge und Knochendichte
- Messergebnisse während der Behandlung (Röntgenbilder, Festigkeitstest)
Die Osseointegration oder Implantatheilung ist der maßgebliche Faktor für die langfristige Stabilität und Belastbarkeit von Zahnimplantaten. Wird ein Implantat zu früh belastet, kann es zu erhöhten Risiken und schlimmstenfalls zum Verlust des Zahnimplantats kommen. Deshalb sind Kompetenz, Erfahrung und Sorgfalt des Arztes nicht nur wichtig für die optimale Auswahl der passenden Zahnimplantate und die Durchführung der Implantation, sondern auch für die Festlegung einer individuell angemessenen Implantatheilungszeit.